Kellersanierung

Das Haus ist aus den 1950ern und der Keller entspricht nicht einem Standardkeller aus der heutigen Zeit.

Die Wände sind krum, die Fenster undicht, es gibt keine Heizung, der Boden besteht aus einer Betonwanne und die Decke ist mit 1,93m auch nicht sonderlich hoch ausgefallen und ist zudem auch noch sehr ungleichmäßig gegossen worden. Die Isolierung gegen Grundwasser ist zudem von innen angebracht worden.

Es gibt also einiges zu tun, bevor der eigentliche Baustart der Anlage beginnen kann.

Hier möchte ich allerdings nur kurz anreissen, "Was" alles gemacht wurde und nicht im Detail "Wie", denn im wesentlichen soll es ja um den Modellbau gehen.

1. Fenster

Vor dem Ausbau der Fenster, habe ich leider vergessen Bilder zu machen. Hier seht ihr jedoch nochmal die alten Fenster die an einem Metallrahmen angebracht waren.

Keine Frage, dass diese ersetzt werden müssen. Sie sind schlicht undicht und der Wind zieht immer durch die Ritzen. Ausserdem ist es eine Einfachverglasung mit dementsprechend schlechten Isoliereigenschaften.

Insgesamt hatte(!) der Keller drei Lichtschächte. Einer dieser Schächte ist leider unserem Anbau 2015 zum Opfer gefallen, da dort unser Wohnzimmer drüber gebaut wurde.

Zu sehen sind dort die Zuleitungen für die Fußbodenheizung, eine Stromleitung und ein Leerrohr, welches zu unserem Heizungsraum führt. Der Metallrahmen habe ich drin gelassen und die gesamte Ausbuchtung wird irgendwann komplett hinter der Hintergrundkulisse verschwinden.

Die anderen beiden Lichtschächte, einer in dem Raum mit dem Hauptbahnhof (auf dem Bild ist Raum 1 zu sehen) und einer in dem Raum wo meine Werkstatt ist, haben nun neue Fenster aus Kunststoff mit einer 2-Fach-Verglasung bekommen.

Die Fenster sind in der Tat so dicht, dass wir bei kürzlichem Starkregen schon bis zu 3/4 der Fensterhöhe das Wasser stehen hatten und kein einziger Tropfen hineingekommen ist. Diese Investition war also auf jedenfall goldrichtig und kam gerade so noch zum richtigen Zeitpunkt!

2. Wände

Die Wände in meinem Keller sind schon sehr speziell. Wie schon bei der Anlagenplanung beschrieben, sind diese sehr gebogen und das in jeder Richtung. Für die Planung, des zur verfügung stehenden Platzes für die Modellbahn, bedurfte es einer genauen Ausmessung auf verschiedenen Höhen. Der spätere Rahmen wird dazu direkt an die Wand gelehnt und die Spanten entsprechend der Wölbung angepasst. Auf der obersten, also der sichtbaren Ebene, wird dann die Hintergrundkulisse mit dem passendem Abstand zur Wand senkrecht auf der Anlage angebracht.

Als erstes werden die Wände gestrichen.

Dieses mache ich mit der PFS3000-2 von Bosch. Das elektrische Farbsprühsystem hat den Vorteil, dass alle Ecken, Rundungen und Unebenheiten mühelos und schnell erreicht werden.

Ein Nachteil ist allerdings der feine Sprühnebel der bei geschlossenen Räumen nur schwer abziehen kann. Deswegen müssen alle Gerätschaften, die nicht abmontierbar sind, wie z.B. mein E3DC Speicher der PV-Anlage, gut gegen diesen Sprühnebel geschützt werden.

Da es mir zu riskant war, in der Nähe des Speichers zu sprühen, sind die direkt umliegenden Flächen im natürlichem Betonlook geblieben.

Dieses ist übrigends auch der Raum in dem meine Bastelwerkstatt für die Modellbahn enstehen wird.

Links vom Foto befindet sich das Fenster und rechts geht es durch zur Anlage. Hinter mir ist noch zusätzlich Platz für einen Arbeitstisch.

In Raum 1 benötige ich für die Verkabelung ein wenig Platz hinter der Anlage.

Dazu habe ich eine Holzkonstruktion errichtet, die genügend Raum für Netzwerk und Stromkabel bietet und gleichzeitig die Krümung ausgleicht. Der Anlagenhintergrund kann dort direkt an den Holzleisten befestigt werden und muss nicht mit dem beweglichen Anlagenteil verschoben werden. So habe ich optimalen Zugriff auf das dort entstehende Betriebswerk.

Das ganze Konstrukt ist an den Aussenwänden hängend befestigt. Der Keller hat einen Innenabdichtung gegen Grundwasser und deshalb dürfen unterhalb von 90cm keine Löcher in die Wand gebohrt werden. Erste Kabel vom Sicherungskasten sind bereits gezogen worden und auch der Netzwerkanschluß vom Router ist sichergestellt.

Danach wurden auch diese Wände weiß gesprüht.

 

3. Fußboden

Der Boden im Keller besteht aus einer einfachen Betonwanne. Diese ist im wahrsten Sinne des Wortes als Wanne zu verstehen. Die Übergänge vom Boden zu den Wänden verlaufen nicht im 90° Winkel, sondern gehen fließend in einer Rundung darin über. Zudem ist der Boden nicht ganz eben, sondern hat an einigen Stellen kleine Wölbungen drin. Aber einfach kann ja auch jeder?

Den kompletten Boden mit einer Ausgleichsmasse auf ein gleiches Niveau zu bringen, ist mir ehrlich gesagt zu teuer.

Stattdessen habe ich  Trittschalldämmung in verschiedenen Stärken besorgt und gleiche die Unebenheiten so gut es geht damit aus. Es werden zwar kleine Lücken und leider auch ein paar leichte Wellen bleiben, aber diese sind dann durch das Laminat nicht mehr wahrnehmbar. So war zumindest der Plan!

 

Bei genauerem hinsehen ist zu erkennen, dass die Trittschalldämmung in diesem Bereich schon deutlich gelitten hat. Ich habe sie, inklusive Laminat, wieder und wieder losgenommen um eine besonders exponierte Stelle loszuwerden.

Leider bleibt dort eine kleine Erhebung bestehen, die auch auch durch das Laminat noch zu fühlen ist.

Für die Anlage ist das jedoch kein Problem, da der Rahmen individuell auf passende Höhe eingestellt werden kann.

Als nächstes habe ich die Treppe zum Erdgeschoß abgebaut.

Bei der Planung der Anlage kämpft man als Modellbahner ja immer um jeden Zentimeter Platz. Deswegen wird die Raumspartreppe ein wenig umgebaut und etwas steiler wieder errichtet. Dafür müssen nur die Stufen und das Geländer etwas anders angewinkelt werden.

Nach dem Verlegen des Laminats, wird die Treppe dann wieder an Ihrem alten Platz aufgestellt, ragt dann aber nicht mehr so tief in den Raum hinein.

Die Stufen der Treppe sind jetzt zwar noch etwas enger zu begehen, aber der Raumgewinn am unteren Ende beläuft sich auf einen halben Meter und belohnt den Eingangsbereich mit einem nicht zu beengtem Gefühl beim ersten Blick auf die Anlage.

Die Treppe ist in Raum 2 und befindet sich zwischen den beiden Hauptteilen. An der Wand ist noch die Holzkonstruktion aus Raum 1 kommend zu sehen, die in der Ecke mit dem Wasser- und Telefonanschluss endet. An der Decke sind noch verschiedene Heizungs- und Wasserleitungen zu entdecken, die zum größten Teil am Ende nicht mehr zu sehen sein werden.

4. Fertigstellung

Nachdem alle Böden fertig verlegt worden sind, haben Monteure noch die beiden Heizkörper in Raum 1 und 3 angebracht.

Da in Raum 1 allerdings alle Wände zugestellt sind, erfordert dies eine besondere Konstruktion, damit es keinen Hitzestau unterhalb der Anlage geben wird.

Diese stelle ich dann aber erst beim Anlagenbau vor.

Die Änderungen an der Decke gehen einher mit dem Anlagenbau und benötigen jetzt erstmal keine weiteren Vorbereitungen.

Der Keller ist soweit hergerichtet und bietet so nun bestmögliche Bedingungen für mein erstes großes Anlagenprojekt. Der Spieltrieb in mir, lässt mich allerdings nicht anfangen zu bauen, bevor ich nicht einmal die schöne neue Fläche für etwas Entspannung genutzt habe.

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