Um diesem Projekt die passende Bühne bieten zu können müssen, vor dem Baubeginn, an den Räumlichkeiten noch einige Änderungen vorgenommen werden.
Der ganze Unterbau besteht aus Holz. Dieses mag keine Temperaturschwankungen und unterschiedliche Luftfeuchte. Auch wenn eine möglichst verzugsfreie Konstruktion geplant ist, arbeitet Holz immer, vor allem, wenn die Umgebungsbedingungen sich ändern. Um eine stabile Umgebung zu schaffen, werden die alten Kellerfenster mit Einfachverglasung und Metallrahmen durch neue mit Zweifachverglasung und Kunstoffrahmen ersetzt.
Im nächsten Schritt werden in dem unbeheiztem Keller Heizkörper in Raum 1 und 3 installiert. Da der Heizkörper in Raum 1 nahe dem Fenster direkt unter der Anlage befinden wird, bekommt dieser noch eine Konstruktion, um die Wärme von der Anlage wegzuleiten.
Desweiteren wird ein elektrischer Luftentfeuchter für eine konstante Luftfeuchte sorgen.
Um eine ebene und gut zu säubernde Grundfläche zu bekommen, wird im ganzen Keller Laminat verlegt, wobei die Isolierung zum Boden, auch der nicht gerade unerheblichen Geräuschentwicklung beim Betrieb der Anlage entgegen wirkt.
Da unser Haus aus den 50er Jahren ist, sind nicht nur die Böden etwas ungleichmäßig, sondern leider auch die Wände sehr, naja sagen wir, speziell. Bei dem Kellerbau hat man sich damals auf jedenfall nicht viel Mühe gegeben... :(
Da ein Foto dieses "Desaster" nicht deutlich genug wiedergibt, hier eine kleine Zeichnung:
Alle Wände sind nach innen gewölbt, sowohl in der vertikalen, wie auch in der horizontalen.
Zudem wurden die Wände von innen gegen Grundwasser isoliert. Das bedeutet, dass bis zu einer Höhe von ca. 90cm keine Bohrungen in den Aussenwänden gemacht werden dürfen.
Da einzelne Teile der Anlage verschiebbar sind um diese dann von hinten zu erreichen, benötige ich noch eine Wandkonstruktion, an der der Hintergrund festgemacht werden kann. Wenn ich an den verschiebbaren Stellen den Anlagenhintergrund am Rahmen befestige, würde ich mir die Zugriffsmöglichkeit ja wieder nehmen. In Raum 2 und 3 gibt es hingegen keine solche Elemente und eine zusätzliche Konstruktion an der Wand, würde mir dort auch nur unnötig Platz für die Landschaftsgestaltung wegnehmen.
Desweiteren benötige ich in Raum 1 aber auch noch die Möglichkeit Strom und Netzwerkanschlüsse zu installieren. Die Versorgung der Anlage läuft dann über eine Ringleitung am Rahmen.
Last, but not least: Die Kellerdecke
Diese sehr "schöne" Betondecke, mit einzelnen Tapetenresten, soll möglichst aus den Augen verschwinden. Eine erneute Tapezierung, wie sie die kleine Schwester meiner Frau in ihren Jugendjahren versucht hat, soll dabei nicht geschehen.
Stattdessen wird die gesamte Fläche mit Styroporpaneelen verkleidet. Diese sind nur eine paar Milimeter dick und nehmen nicht viel Raumhöhe weg.
Über dem Landschaftsbereich kommt dann die Beleuchtung für die Anlage. Diese soll aus dimmbaren LEDs bestehen, sowohl aus Weißen, wie auch aus RGBs, damit ein flüssiger Tag und Nachtwechsel erfolgen kann.
Über der Anlagenkante ist dann eine Sichtschutzblende vorgesehen, die zum einen die Beleuchtung soweit bedeckt, dass eine Blendung ausgeschlossen wird, und zum anderen das gesamte Projekt wie ein Diorama wirken lässt. Zudem laufen auch noch Wasser- und Heizungsrohre, sowie etliche Stromleitungen an der Decke entlang, die durch diese Maßnahme weitgehend versteckt werden sollen.
Da der Keller im Allgemeinen über wenig Tageslicht verfügt (ein kleines Fenster im Raum 1 und ein kleines Fenster in der Werkstatt), wird im dem rot markierten Bereich eine Lichtdecke von Lumisky angebracht.
Diese Lichtdecke simuliert Tageslicht und ähnelt einem Lichtschacht nach oben, an dem dann ein leicht bewölkter blauer Himmel am Ende zu sehen ist.
Dadurch soll der ganze Raum etwas weniger beengt wirken.
Ich bin selber gespannt auf die Wirkung. ;)
Diese räumlichen Planungen sollen nur "grob" das To-Do anreißen, allerdings nicht zu sehr ins Detail gehen.
Man kann sicherlich bis hin zur lezten Schraube alles vorplanen, wirklich Sinn sehe ich da jedoch nicht drin.
Die wichtigsten Dinge dürften Beachtung gefunden haben, wenn jemanden noch was fehlen sollte, oder Fragen sind, dann schreibt mir gerne eine Mail an thomas@moba.digital.
In diesem Sinne endet nun hier die Planung für das Projekt Weilü und ich freue mich schon auf die praktische Umsetzung. Wenn ihr mögt, dann könnt ihr diese ab jetzt hier verfolgen.